Burn Out verhindern durch Stressreduzierung
Wodurch entsteht Stress?
Gerade gestern habe ich von einem Kollegen die Aussage gehört „Ich bin nur noch mach mal schnell und ist das noch nicht fertig“. Ein Satz, der wunderbar beschreibt, wie sich die Arbeitswelt gewandelt hat. Es war nicht das erste Mal, dass Kolleginnen und Kollegen mir berichten, dass der Druck immer größer wird und Termine immer kurzfristiger gesetzt werden (lest hierzu auch den Artikel von High Performern und Low Performern und warum uns Arbeit erschöpft).
Häufig entsteht Stress durch den Druck, der von außen ausgeübt wird, z.B. durch den Vorgesetzten, der die Termine für Fertigstellung von Arbeitsaufträgen sehr knapp setzt oder durch Kolleginnen und Kollegen, die darauf warten, dass man Ihnen etwas liefert, damit sie weiterarbeiten können. Wir finden solche Stresssituationen aber nicht nur im Arbeitsumfeld, sondern auch im Privaten. So kann Stress auch ausgelöst werden durch die vielen Aufgaben im Haushalt, in der Kinderbetreuung, durch die Aufrechterhaltung von sozialen Kontakten usw.
Aber ist der Stress wirklich ausschließlich ein äußerlicher Faktor? Oder liegt es nicht vielmehr auch an uns selbst, dass wir unter Stress leiden.
Ich möchte hier einmal eine Situation näher beschreiben, in der ich mich vor einigen Jahren befand. In meiner Funktion als Assistentin im deutschen Marketing war es meine Aufgabe, den Produktmanagern zuzuarbeiten. Ich war also für 5 Produktmanager zuständig. Jeder dieser Produktmanager hielt die Aufgaben, die er mir zugeteilt hatte für sehr wichtig. Ich befand mich also schnell in der Situation, dass alles was auf meinem Tisch landete Prio A hatte und möglichst gestern fertig sein sollte.
Geht das? Natürlich nicht! Ich hatte nach wenigen Monaten in dieser Funktion bereits körperliche Beschwerden wie Muskelzucken am Augenlied, Schlafstörungen und Herzrasen. Ich machte immer mehr Fehler und mir blieb nichts anderes übrig als meinem Vorgesetzten über meine Überlastung zu informieren. Lest hierzu auch unseren Artikel zum Thema Überlastungsanzeige.
Um mich aus der Schusslinie zu nehmen hat mein Vorgesetzter nach dem Gespräch meine Aufgaben priorisiert, was gut war, weil der Unmut der anderen Produktmanager über ihre nicht termingerecht bearbeiteten Arbeitsaufträge jetzt bei ihm landete und nicht mehr bei mir. Was ich also damit sagen möchte ist, geht in Euch und reflektiert.
Woher kommt der Druck? Ich habe mir den Druck häufig selbst gemacht. Ich wollte es allen recht machen, bloß Niemanden hintenanstellen. Immer alle Arbeiten termingerecht abliefern, schließlich verlassen die Anderen sich ja auf mich!
Der einzige, den ich über Monate hinten angestellt habe, war ich selbst! Ständiger Schlafmangel, immer auf Hochtouren, nachts wachte ich auf, weil ich im Job etwas vergessen hatte zu erledigen, ich hatte deshalb oft ein schlechtes Gefühl, ein schlechtes Gewissen, weil ich etwas vergessen hatte.
Der einzige, den ich über Monate hinten angestellt habe, war ich selbst! Ständiger Schlafmangel, immer auf Hochtouren, nachts wachte ich auf, weil ich im Job etwas vergessen hatte zu erledigen, ich hatte deshalb oft ein schlechtes Gefühl, ein schlechtes Gewissen, weil ich etwas vergessen hatte.
Mir fällt außerdem in meinem Umfeld häufig auf, dass wir Menschen dazu neigen, unsere Tage so voll zupacken mit Dingen die wir dem Anschein nach unbedingt erledigen müssen und die auf gar keinen Fall warten können (auch mir geht es häufig so). Sollten wir nicht vielmehr dahin zurück kommen, uns mehr und regelmäßige Auszeiten zu gönnen um den Akku wieder aufzuladen.
Auch hier gilt es zu prüfen, was muss tatsächlich erledigt werden und was kann warten. Priorisierung ist also auch im privaten Umfeld unbedingt nötig.
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Aus Erzählungen von Müttern erfahre ich, dass sogar die Kleinsten schon einen Terminplan haben, der selbst Manager vor Neid erblassen lassen würde. Von Montag bis Freitag Kindergarten oder Schule und Nachmittags dann Fußball, Reiten, Tanzen, Turnen, Geige, Klavier, Englischunterricht usw.
Wann sind unsere Kinder wieder Kinder? Die nachmittags draußen mit ihren Freunden spielen und Spaß haben. Ich will damit gar nicht sagen, dass Kinder keine nachmittäglichen Termine haben sollen, aber alles in Maßen. Der Stress kommt auch für die Kleinen noch früh genug und auch für die Muttis, die meist den ganzen Nachmittag damit verbringen ihre Kinder von einem zum Anderen zu kutschieren, würde weniger Aktivität einen positiven Effekt haben.
Zusammengefasst, entsteht Stress, wenn wir von äußerlichen Einflüssen unter Druck gesetzt werden und dazu auch im Privaten so viele Verpflichtungen auf uns lasten, dass wir nicht mehr ausreichend Zeit haben um uns zu erholen. Mit Erholung meine ich nicht nur die körperliche Entspannung, nein auch unser Geist braucht Ruhe. Die Ruhe bekommt er aber nur dann, wenn wir uns frei machen von den belastenden Gedanken und Gefühlen um die er ständig kreist, wenn wir im Stress sind und uns zu viel zumuten.
Die Erfahrung zeigt, dass wir es erst dann merken, dass wir uns zu viel zugemutet haben wenn es schon zu spät ist. Der Stress, das dauerhafte zu viel lässt uns ausbrennen, es entsteht ein Burnout.
Merken wir immer sofort, dass wir uns zu viel zugemutet haben?
Ein Burnout äußert sich in vielen verschiedenen Arten. Jemand der einen Burnout hat, fühlt sich erschöpft, meidet soziale Kontakte. Jede Aktivität ist zu viel und belastet zusätzlich. Es kann so weit gehen, dass Menschen sich in ihren vier Wänden einschließen und nicht einmal mehr das Bett verlassen können, weil sie sich zu erschöpft und überfordert fühlen.
Burnout ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die auch bei jungen Menschen bereits zu einer Frühverrentung führen und somit zu einer großen existenziellen Belastung werden kann.
Fazit: wir sollten damit aufhören, immer alles als extrem Wichtig und dringend zu betrachten. Unser Körper braucht regelmäßig Pausen um den Akku wieder aufzuladen. Hierzu gehört auch, wenn Feierabend dann Feierabend, das Firmenhandy und der Laptop spielen dann keine rolle mehr. Nicht alles muss immer sofort erledigt werden. Auch wichtig zu verinnerlichen ist, “Nein” sagen ist OK. Wir müssen uns nicht Anderen zum Gefallen stressen lassen. Lest hierzu auch unseren Artikel Zeitmanagement Teil I und II.
Der Sommer ist da, geht raus genießt die Sonne und füllt regelmäßig eure Akkus wieder auf.
Euer Stark im Alltag Team
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