Wie umgehen mit ständiger Reizüberflutung?
Was ist denn eigentlich eine Reizüberflutung?
Bei einer Reizüberflutung kann der Körper eingehende Reize nicht mehr verarbeiten. Es kann sein, dass Du Dich dann nicht mehr konzentrieren kannst und den Fokus nicht mehr halten kannst. Auch gereizte Reaktionen auf unser Umfeld können die Folge sein.
Was ist der Auslöser von Reizüberflutung?
Allem voran, steht der Einfluss von Medien, Fernsehen und das Handy. Die sozialen Medien haben uns mittlerweile doch sehr im Griff, ständig neue Infos, Bilder, Videos. Aber auch die Arbeitswelt leistet ihren Beitrag. Hier gibt es immer mehr Informationskanäle: Mails, Zurufe auf dem Flur, Telefon, Anrufe über Teams, Chats und Kollegen, die im Büro stehen und Fragen haben. Aber auch die Geräuschkulisse um uns herum wirkt sich auf uns und unsere Gesundheit aus.
Wo haben wir denn tatsächlich noch totale Stille?
Ich suche manchmal auch danach und kann sie nur noch sehr selten finden, die Orte, an denen es ganz still ist, gehen uns langsam aus! Dabei ist es so wichtig, für unser Gehirn, für unsere Sinne, auch mal ausschalten zu können und nicht ständig äußeren Eindrücken ausgeliefert zu sein.
Ursachen einer Reizüberflutung
Die Ursache für eine Reizüberflutung besteht in der dauerhaften Überforderung der Nerven und des Gehirns. Wir befinden uns im dauerhaften Stressmodus. Unsere Stresshormone kommen aus der Balance, was sich wiederum gesundheitsstörend auf unseren Körper auswirkt.
Diese Gesundheitsstörungen entwickeln sich meist sehr schleichend. Wir bekommen es also erst recht spät mit, dass mit uns etwas nicht stimmt.
Woran erkenne ich, dass ich unter Reizüberflutung leide?
Die Anzeichen für eine Reizüberflutung sind vielfältig:
- Du fühlst dich erschöpft
- Du leidest unter Schlafstörungen
- Du bist nicht mehr so leistungsfähig
- Du verspürst eine ständige innere Unruhe
- Du ziehst Dich zurück, igelst Dich ein und vermeidest den Kontakt zu Außenwelt
- Du reagierst aggressiv, gereizt
- Du hast depressive Episoden
- Du entwickelst Ängste
- Du leidest unter chronischen Schmerzen
- Du leidest unter Tinitus, Migräne oder Kopfschmerzen
- Du hast keinen Appetit
Dein Wohlbefinden, deine Gesundheit und auch die Beziehungen zu anderen Menschen können bei einer bestehenden Reizüberflutung sehr leiden. Bei Anzeichen von Reizüberflutung, mit bereits körperlichen und seelischen Einschränkungen ist es dringend nötig Ursachenforschung zu betreiben, um schlimmere Auswirkungen und Gesundheitsstörungen zu vermeiden!
Die Abwärtsspirale kann aufgehalten werden, wenn eine Reizüberflutung bereits sehr früh erkannt wird. Hier liegt es an Dir genau hinzuschauen und in Dich hineinzufühlen, wie es Dir geht. Fühlst Du Dich von Reizen überflutet? Wenn ja, um welche Reize handelt es sich, die Dich belasten? Kommst Du selbst nicht weiter und hast bereits körperliche Probleme empfiehlt sich ein Gang zum Hausarzt, der dann ggfs. Fachärzte hinzu ziehen kann.
Was kann ich tun gegen die Reizüberflutung?
In der heutigen Zeit ist es sicherlich schwierig, den Reizen von außen zu entgehen. Du kannst nur selbst herausfinden, was Dir guttut. Vielleicht kannst Du dir Medienfreie Zeiten einplanen. Viel Zeit in der Natur verbringen wie zum ein Waldspaziergang, Yoga, progressive Muskelentspannung und Meditationen zur Entspannung können hilfreich sein oder ein Hobby bei dem man sich nur auf eine Sache konzentriert, wie puzzeln, malen oder zeichnen. Spüre in Dich hinein und schaue, was für Dich das beste Mittel ist, um Reizüberflutungen zu vermeiden, versuche Dinge abzustellen. So achte bei der Arbeit drauf nicht alle Informationskanäle gleichzeitig zu bedienen, stelle die Pop ups von Nachrichten aus. Lege dein Handy weg, so dass Du nicht immer versuchst nachzuschauen was gerade gepostet oder geschrieben wird. Setze Dir Zeitblöcke z.B. zum E-Mails lesen. Auch unser Artikel zum Thema Resilienz kann Dir helfen.
Du hast ein schlechtes Gewissen, wenn Du nicht ständig erreichbar bist?
Es fällt Dir schwer, medienfreie Zeiten einzuhalten, weil Du dann das Gefühl hast etwas zu verpassen? Es fällt Dir extrem schwer „Nein“ zu sagen, z.B. wenn Freunde Dich fragen, ob du mit Ihnen etwas unternehmen möchtest. Dann nimm gerne Kontakt zu uns auf unter www.starkimalltag.de oder www.carmenbruennicke.de, wir schauen uns mit Dir gemeinsam an, warum Dir diese Dinge so schwerfallen. Es kann sein, dass eine Konditionierung aus der Kindheit (negative Glaubenssätze) dich daran hindern, das zu tun, was für Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden wichtig ist.
Dein Stark im Alltag Team
Anja & Carmen
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